3dfxatwork hat geschrieben:Mal angenommen die Technik kann das, fehlt sicher ein freies Band, und selbst dann werden die TV gesellschaften das mitbekommen und dann wird sehr schnell irgend jemand böse
Oder willst dir dein eigenes TV Netz aufbauen?
Hallo 3dfxatwork.
Also als aller erstes, ist die Idee Tv-Kabel-Kommunikation eine angenehmere Alternative zu der Stromnetz-Kommunikation - Aus sehr eindrucksvoll und gut erklärten Beiträgen im Vorfeld dieses Themas - Und wenn ich nochmal bemerken darf, dass PLC-Übertragungen die Stromnetze zu riesigen Antennen umwandeln und damit etlichen Funkmüll in unser Leben bringen, ebenfalls die eine oder andere Einschränkung von Funk-Benutzuung aller Art herbeiführen, ist die Idee zum scheitern verurteilt, da wir unser Freifunk-Projekt selbst Schaden zufügen würden..
@ 4huf:
Warscheinlich meinte der Typ auf der Messe auch nur, dass die Information durch das Funkfeld um das (man kann schon fast sagen) Antennenkabel sich auf parallel verlaufende Phasen-Stränge abbildet und somit sich diese Kommunikation von "Geisterhand" auch in anderen Phasen abnehmen lässt. Aber ich kanns mir auch nicht vorstellen

War halt auch nur jmd. der das Produkt schackhaft reden wollte....
zurück zum Text:
Bei der Idee der TV-Kabel-Kommunikation geht es in erster Linie nicht darum das Freifunk Medium zu wechseln, sondern ganz besonders ICH mache mir im Moment darum gedanken, wie eine Kostengünstige, nicht vom Funk-Medium abhängige, BackBone Lösung aussehen kann. Dabei spielt es für mich in erster Linie keine Rolle ob irgendwelche TV-Gesellschaften böse werden oder nicht.
1. aus dem schon genanten Grund, dass mir ebenfalls keinerlei technische Möglichkeit bekannt ist, einen Sender an einem TV-Anschluss zu lokalisieren.
2. Aber auch, weil wir ein Medium besitzen (Freifunk), das ebenfalls von allen Seiten gestört wird (Mikrowellen, PLC, andere Funknetze, Vermieter die nicht wollen das die Antenne auf diesem Dach steht, Leute die Behaupten das ein 100mW WLAN-Sender fast schon gefährlicher ist als ein Handy am Ohr). Ich bin nicht der Auffassung, "Wie du mir so ich dir!" fürt zu einen annehmbaren Ergebniss, eher wer ein Medium besitzt und nutzt muss mit Einschränkungen dessen und äusserlichen Störung und ebenfalls Piraterie rechnen und sich damit arrangieren.
Das bedeutet im Klartext:
* Es besteht ein Bedarf an Kostengüstigen-Backbone Lösungen
* Das Medium TV-Netz ist real verfügbar.
* Es gibt überall Anschlüsse.
* Es sind sicher freie Frequenzen verfügbar, z.B. solche die nicht für Fernsehübertragungen oder sonstiges benutzt werden.
* Es wird die Entwicklung von benutzbarer Technik benötigt
3dfxatwork hat geschrieben:Also ich finde die Idee per VPN doch schon besser, wenn auch immer noch deutlich suboptimal, falls es über wlan nicht geht.
Ich kann dazu nur anmerken, dass du die Stoßrichtung der Diskussion nicht erfasst hast.
Es geht nicht darum VPN-Netzwerke über DSL-Anschlüsse auszubauen (schon allein weil es wieder einen zentralen Server gibt). Das ist kein wirkliches BackBone Netzwerk, denn nach den wirklichen Vorstellungen von Freifunk ist es das Ziel eine Flächendeckende Vernetzung (Vermaschung), also ein sekundäres Netzwerk, parallel zum Internet aufzubauen. Dabei ist also das Internet der eigendliche Feind des Freifunks. Naja Feind ist übertrieben, aber der einzige Grund warum Freifunk existiert, ist der, das Datenübertragung im Internet pro Byte Geld kostet. Das Ziel von Freifunk ist primär also die Schaffung frei zugänglich und frei benutzbarer Kommunikationsstrukturen.
Natürlich ist es toll wenn die Leute über das Freifunk-Netzwerk ins Internet gehen können um an die Server von web.de & co zu kommen, aber eigentlich ist die Idee Konnektivität zwischen allen Menschen zu schaffen und nicht zwischen Menschen und solchen die Internet haben (oder gar Providern die dir das Geld aus der Hose ziehen weil du mit deinen liebsten emails schreiben willst).
3dfxatwork hat geschrieben:PS Mir fällt gerade auf das jeißt FreiFUNK, warum versuchen alle was über Kabel zu übertragen?
Ja das ist richtig

Dann nochmal ganz kurz
ICH beschäftige mich gerade intensiv mit dieser Materie weil Freifunk nur mit Funk durch das Bekannte TCP-over-Meshnet ein ganz großes Problem hat. Pro Hop verliert die Verbindung an Performance. Das hängt grundsätzlich schon mal mindestens damit zusammen, dass jede Node ein Software-NAT ausführt und gewisse Zeit in Anspruch genommen wird damit die Pakete erstmal grundsätzlich von A über B nach C kommen. Wenn wir also weiterhin mit TCP vorlieb nehmen müssen, wird Freifunk an gewisse Grenzen stoßen, da es durch diese Problematik einfach gewisse technische Begrenzungen gibt. Diese wären z.B. CPU, Arbeitsspeicher usw. der Accesspoints selbst. Aus diesem Grunde sind Netze die sich über weite Strecken ausdehnen auch in mehrere Klassen unterteilt.
Der erste Ansatz war ein Klasse-B Netz zu errichten welches aus 5-GHz Links bestand. Grundsätzlich sehr gut, da wir damit einfach auf neue Subbänder ausweichen konnten.
Jedoch ist ein bzw. der erste Ansatz nicht immer der Beste, also führen wir jetzt hier eine Debatte um herauszufinden in wie weit es technisch anders möglich ist Klasse-B Netze zu errichten um BackBone Netze zu realisieren.
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