Freifunk Halle

Die Telekom hat es ja seit Längeren schon eingerichtet, dass bei nicht auflösbaren DNS-Anfragen keine Domain-unbekannt-Antwort mehr kommt, sondern eine Weiterleitung auf eine Ihrer Suchseiten. Nun gut mal abgesehen davon, dass a) diese Suchseite mal richtig schlecht sucht und b) sich natürlich mein Browser diese Adresse merkt, weil sie entgegen des eigentlichen Zwecks positiv beantwortet wird, hat mich das nicht weiter gestört.

Allerdings seit heute stört mich etwas gewaltig. Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, ob ich da ein falsches Verständnis von der Logik habe oder sowas, aber seit heute werden virtuelle Hosts nicht mehr korrekt aufgelöst, nachdem ich mal alle meine DNS-Caches geleert hab, d.h. ich komme per Namensauflösung nicht mehr ins Board oder das Wiki. Stattdessen kommt diese besagte Umleitung auf eine Telekom-Seite. Hat jemand die gleichen Erfahrungen?

Aus reiner Neugier würde mich auch interessieren, wie die Namensauflösung bei virtuellen Hosts konkret funktioniert. Macht das normalerweise der DNS-Server, nachdem er merkt, dass eine Subdomain nicht existiert, oder macht das erst der Client, nachdem er vom DNS-Server erfahren hat, dass die Subdomain nicht existiert?

PS. Derzeit umgehe ich das Problem, indem ich die Namen statisch auflöse.

keine Ahnung, bei uns heute früh lag es daran, dass Cyrus ausversehen was verstellt hatte.

tox hat geschrieben:Aus reiner Neugier würde mich auch interessieren, wie die Namensauflösung bei virtuellen Hosts konkret funktioniert.

Das eine hat mit dem anderen nüscht zu tun. DNS macht aus Domainnamen IP-Adressen. Was dann auf dieser Adresse passiert, ist eine ganz andere Geschichte. Da kann ein Jabber-Server liegen oder ein FTP-Server oder ein Webserver oder was auch immer per Domainnamen angesprochen wird.

Als ein Fall von vielen kann man auf einer IP mehrere Web-Seiten mit verschiedenen Domains laufen lassen. Der Browser löst die IP anhand DNS auf (dem is total egal, ob das Virtual Host oder sonstwas ist) und schickt seine Anfrage. Im HTTP-Header schickt er mit, welche Domain er vom Webserver haben mag. Der Webserver wertet den Header aus und schickt seine entsprechende Antwort.

Wenn also auf eine Anfrag die Antwort kommt "Host not found" hat das nicht dasgeringste mit Virtual Hosts zu tun, sondern einzig und allein mit dem DNS.

Ich glaube, ich habe die Frage etwas missverständlich formuliert. Ich mochte nur wissen, was in einer Adresse der Form abc.freifunk-halle.net das abc beim DNS bewirkt, wenn das abc doch nur dem Webserver bekannt ist, weil es ein virtueller Host ist. Die Frage hat sich auch schon beantwortet: Im DNS-Eintrag werden diese Adressen durch das Sternchen im Domain-Namen *.freifunk-halle.net erfasst.

Sternchen im Domain-Namen *.freifunk-halle.net erfasst.

Zur vollständigen Erklärung.
Das DNS löst eigentlich "nur" die Hosts auf.
Ein DNS-Eintrag besteht (im Internet !) aus 3 Teilen : host.domain.TLD
TLD = TopLevelDomain, also .de, .com, .net usw.
Das bezeichnet nur welche Institution es verwaltet.
"domain" ist der eigentliche Domaineintrag, also "freifunk-halle".
"host" ist dann der eigentliche Rechner.
Der DNS-Name wird technisch von rechts nach links gelesen.
Der am weitesten Links stehende Teil bezeichnet den Rechner.
Wenn da ein * im DNS-Server steht ist das aber von der Serversoftware abhängig.
Ich vermute das 2 Einträge im DNS-Server stehen, einmal
"freifunk-halle.net" und einmal "*.freifunk-halle.net".
Das beider Einträge auf ein IP zeigen spielt ja keine Rolle.
Genauer Erklärungen auch hier : http://de.wikipedia.org/wiki/Domain_Name_System

Die Telekom hat es ja seit Längeren schon eingerichtet, dass bei nicht auflösbaren DNS-Anfragen keine Domain-unbekannt-Antwort mehr kommt, sondern eine Weiterleitung auf eine Ihrer Suchseiten.

Das kannst du aber abschalten
Leider habe ich vergessen wie das war, aber bei mir hab ich es deaktiviert.
Man konnte irgendwo einstellen welche Telekom-DNS-Server verwendet werden und dann
ist mir dem Unsinn schluss.

tox hat geschrieben:IIm DNS-Eintrag werden diese Adressen durch das Sternchen im Domain-Namen *.freifunk-halle.net erfasst.

Jein, nicht ganz. Du redest grundsaetzlich ueber Subdomains. Fuer die Verwaltung dieses Subdomains sind die jeweiligen authorativen Nameserver zustaendig. Diese koennen die einzelnen Subdomains entweder selbst direkt aufloesen, oder einen ganzen Bereich an weiter Nameserver durchreichen, die sich dann nur um diesen Subdomain-Bereich kuemmern. Ein Beispiel dafuer waere http://abc.rz.uni-sonstwas.de. Als Sonderfall gibt es auch noch die von dir angefuehrten Wildcard-Domains. Mit dem Sternchen *.bla.de wird quasi eine Art default fuer alle nichtbenannten Subdomains definiert.

EDIT: 4Huf war schneller mit Absenden

4huf hat geschrieben:

Die Telekom hat es ja seit Längeren schon eingerichtet, dass bei nicht auflösbaren DNS-Anfragen keine Domain-unbekannt-Antwort mehr kommt, sondern eine Weiterleitung auf eine Ihrer Suchseiten.

Das kannst du aber abschalten

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 13726.html

Gruss,
Steffen