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Vereinsgründung

Verfasst: 10.03.2013 23:48
von kwm
Bei einem der letzten Treffen gab es die Idee, einen Verein zu gründen. Um juristischen Personen (Verwaltung, Wirtschaft, Stadt, Stadtwerke, ...) zukünftig auch einen Ansprechpartner als juristische Person anbieten zu können. Der Gedanke dahinter ist Freifunk in Halle genauso erfolgreich wie in Berlin ausbauen zu können. Wir hatten uns dafür einen zeitlichen Rahmen von ein bis zwei Jahren gesetzt. In dieser Zeit sollte das Dafür bzw. Dagegen abgeklärt sein. Ich habe mein "Hausarest" jetzt genutzt schon mal einen Entwuf für eine Satzung zu erarbeiten. Die liegt als PDF und ODT (OpenOffice) vor. Der Entwurf ist bitte als Entwurf zu werten. Weder perfekt noch fertig. :D

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 11.03.2013 12:47
von 3dfxatwork
weiterhin fehlt ein Abschnitt zu Mittgliedsbeträgen, oder kommt das unter Kassenführung und Rechnungslegung
oder gleich unter §4 Finanzierung 1a.

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 11.03.2013 15:02
von kwm
OK werde ich bei § 10 Punkt 5 f ändern in
"Erlass der Beitragsordnung, welche die Höhe und die Fälligkeit des Jahresbeitrags regelt."

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 11.03.2013 19:01
von tox
Ich würde gerne versuchen, mich an die Gründe gegen eine Vereinsgründung zu erinnern, die wir vor mehreren Jahren zusammengetragen hatten...

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 11.03.2013 20:03
von stromer
tox hat geschrieben:Ich würde gerne versuchen, mich an die Gründe gegen eine Vereinsgründung zu erinnern, die wir vor mehreren Jahren zusammengetragen hatten...
Stehen vielleicht irgendwo hier im Forum. Mindestens ein Hinderungsgrund sind die Formalitäten bei der Gründung (sind denn überhaupt noch 7 Leute aktiv?) und das für Freifunkanliegen eben ein Verein das m.E. auch nicht besser hinkriegen kann als eine "lose" Gruppe.
@kwm: Schöne Krankenlagerbeschäftigung, aaaaber einige Sachen unnütz (§2), andere fehlen (Sitz, Name). Mustersatzungen, die kein Amtsgericht (zuständiges Vereinsregister für Sachsen-Anhalt ist übrigens beim Amtsgericht Stendal - will ich mal als Besserwisser und betroffener Vereinsvorstand nur so kundtun) in Frage stellt gibt es im Interbös sicherlich genug (auch ein schönes Beispiel unter kanena.de = meine Arbeitsgrundlage :mrgreen: ).
Den Niedergang des Halleschen Freifunks wird auch ein Verein nicht aufhalten

meint stromer

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 11.03.2013 20:35
von kwm
stromer hat geschrieben:... einige Sachen unnütz (§2), andere fehlen (Sitz, Name). ...
§2 es geht auch ohne, aber frag mal Frauen zu dem Thema :D
Sitz und Name sollten in §1

mein Ausgangsmaterial sind folgende Quellen:

http://www.orca-halle.de/pdf/SATZ2012.pdf
http://www.hsf-ev.de/verein/satzung
http://foerderverein.freie-netzwerke.de ... n/satzung/

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 01.08.2013 19:34
von Klops
Warum nicht einfach den Leipziger Verein bis nach Halle ausdehnen, wenn's unbedingt einer sein soll.
Muss ja nun nicht jeder das Rad neu erfinden und im Prinzip isses Wurscht was dransteht.

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 21.02.2014 01:29
von kwm
Beim Stammtisch am 20.01.2014 im Eigenbaukombinat haben sich die anwesenden Freifunker darauf verständigt,
möglichst noch in diesem Jahr einen Förderverein zur Förderung von Freien Netzwerken und dem Projekt Freifunk in Halle und dem Umland zu gründen.
Um dieses Ziel zu erreichen sollten wir wie folgt vorgehen.

1. Gründung Förderverein Freie Netzwerke Halle n.e.V. (als nicht eingetragener Verein)
2. Umwandlung in Förderverein Freie Netzwerke Halle e.V. (also eingetragener Verein)

Erstens könnten wir zum nächsten Stammtisch am 05.03.2014 im EBK erledigen. Im Wiki habe ich ein paar Seiten angelegt, um die nötigen Dokumente zu erstellen. Jeder ist aufgefordert sich am Gestaltungsprozess zu beteiligen.
Wenn wir uns Mühe geben, sollte es Möglich sein, Zweitens im Sommer zum Freien Freifunktreffen am 19.07.2014 zu erledigen.
Satzungsvorschlag für den Förderverein Freie Netzwerke Halle n.e.V..
Dieser hätte die Aufgabe, die Gründung des Förderverein Freie Netzwerke Halle e.V. vorzubereiten.
Satzungsentwurf für den Förderverein Freie Netzwerke Halle e.V..

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 23.02.2014 20:08
von tox
Ich glaube, das Aufwändigste wird die Suche nach den sieben Gründungsmitgliedern sein...

Ich habe eine Sache noch nicht so richtig verstanden. Du nennst als einen Grund für einen Förderverein die juristische Person des Vereins, die dann als rechtlicher Anlaufpunkt für Dritte dienen kann. Gleichzeitig sagst du aber, der Verein hat die Aufgabe, die freien Netzwerke in Halle zu fördern (steckt ja auch ein bisschen im Namen, gell 8) ), z.B. finanziell durch die Vereinsbeiträge. Wir sind uns einig, dass ein Förderverein lediglich einen unterstützdenden Charakter hat, und trotzdem willst du ihn als juristischen Anlaufpunkt für das Freifunk verwenden, das passt nicht zusammen. Mit welcher Verbindlichkeit müssen Freifunker denn das machen, was der Förderverein vorschreibt? Offensichtlich doch wohl mit keiner. Wieso also sollten Dritte den Förderverein als jurisische Person akzeptieren, die den Freifunk vertritt, wenn der Förderverein gar keine Befugnisse über Freifunk und die Mitmacher hat?

Ach, in Bezug auf die Kontroverse um §2 des Entwurfs, da hab ich letztens eine wunderbare Dokumentation über das dritte Geschlecht gesehen. Und dann habe ich mich mal informiert in Bezug auf das Schubladensystem "männlich/weiblich":
wikipedia hat geschrieben:... Einen Zwang zur Festlegung auf „männlich“ oder „weiblich“ wertete der Rat als einen „nicht zu rechtfertigenden Eingriff in das Persönlichkeitsrecht und das Recht auf Gleichbehandlung“...
Eventuell solltest du also deinen Paragraphen 2 noch mal überarbeiten :wink:

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 23.02.2014 21:20
von 3dfxatwork
tox hat geschrieben:Ich glaube, das Aufwändigste wird die Suche nach den sieben Gründungsmitgliedern sein...

... Wir sind uns einig, dass ein Förderverein lediglich einen unterstützdenden Charakter hat, und trotzdem willst du ihn als juristischen Anlaufpunkt für das Freifunk verwenden, das passt nicht zusammen. Mit welcher Verbindlichkeit müssen Freifunker denn das machen, was der Förderverein vorschreibt? Offensichtlich doch wohl mit keiner. Wieso also sollten Dritte den Förderverein als jurisische Person akzeptieren, die den Freifunk vertritt, wenn der Förderverein gar keine Befugnisse über Freifunk und die Mitmacher hat?
Bei dem Punkt Ansprechpartner für Dritte geht es nicht darum, dass alle Freifunker vertreten werden, sondern nur Freifunk gefördert wird, wie du geschrieben hast. Dies kann z.B. in Form eines Abkommens mit einem Dritten sein, welcher z.B. einen Antennenstandort bereitstellt. Dieser Vertrag wird nur mit dem Förderverein geschlossen, somit hat der Dritte keine Ansprüche gegenüber den Freifunkern und auch nicht der Förderverein gegenüber den Freifunkern. So habe ich die Idee verstanden, hatte aber noch keine Zeit die Entwürfe zu sichten und weiß nicht, ob dort gegenteiliges drin steht.

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 23.02.2014 21:20
von PapaBaer
Ein paar Anmerkungen zur vorgeschlagenen Satzung aus eigener Erfahrung:

1. Warum der Weg über den n.e.V.? Wenn es ein e.V. sein soll, dann kann man den doch einfach gleich gründen.
2. Es ist schön, dass da in der Satzung steht, dass der Verein gemeinnützig ist. Eine Anerkennung der Gemeinnützigkeit vom Finanzamt wird der Verein mit dieser Satzung nicht bekommen. IT zu betreiben ist nicht gemeinnützig (den Ärger hatten wir auch).
3. Ich finde die Satzung viel zu überspezifisch. Dinge, die man nicht unbedingt per Satzung regeln muss, stehen später in der Umsetzung nur ständig im Weg.
(Kredite, Geschäftsstelle, ...)

Im Übrigen gehöre ich auch zu den Leuten, die einen Verein für nicht sinnvoll halten. Ich mag diese juristisch nicht greifbare Initiative viel mehr. Da fände ich es viel sinnvoller, die Musterklagen gegen die Störerhaftung zu unterstützen und z.B. Geld in den Pool zu geben. https://freifunk-rheinland.net/operation-storerhaftung

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 23.02.2014 21:28
von 3dfxatwork
@papabear zu 1. und 3. habe ich mich noch nicht weiter informiert, vielleicht kann @kwm die Vorteile des Umwegs aufzeigen. Zu 2. kannst du (@papabear) das etwas genauer ausführen?

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 24.02.2014 13:39
von kwm
An dieser Stelle erst mal ein Dankeschön an alle für die interessante Diskussion.
3dfxatwork hat geschrieben:
tox hat geschrieben:Ich glaube, das Aufwändigste wird die Suche nach den sieben Gründungsmitgliedern sein...

... Wir sind uns einig, dass ein Förderverein lediglich einen unterstützdenden Charakter hat, und trotzdem willst du ihn als juristischen Anlaufpunkt für das Freifunk verwenden, das passt nicht zusammen. Mit welcher Verbindlichkeit müssen Freifunker denn das machen, was der Förderverein vorschreibt? Offensichtlich doch wohl mit keiner. Wieso also sollten Dritte den Förderverein als jurisische Person akzeptieren, die den Freifunk vertritt, wenn der Förderverein gar keine Befugnisse über Freifunk und die Mitmacher hat?
Bei dem Punkt Ansprechpartner für Dritte geht es nicht darum, dass alle Freifunker vertreten werden, sondern nur Freifunk gefördert wird, wie du geschrieben hast. Dies kann z.B. in Form eines Abkommens mit einem Dritten sein, welcher z.B. einen Antennenstandort bereitstellt. Dieser Vertrag wird nur mit dem Förderverein geschlossen, somit hat der Dritte keine Ansprüche gegenüber den Freifunkern und auch nicht der Förderverein gegenüber den Freifunkern. So habe ich die Idee verstanden, hatte aber noch keine Zeit die Entwürfe zu sichten und weiß nicht, ob dort gegenteiliges drin steht.
Genau so ist es gedacht. Der Förderverein soll nicht Freifunk sein, sondern das ihm mögliche unternehmen, um Freifunk zu fördern. Im übrigen bin ich fest davon überzeugt, das wir sieben Gründungsmitglieder zusammen bekommen. Sonnst wäre der gesamte Aufwand umsonst.
tox hat geschrieben:Ach, in Bezug auf die Kontroverse um §2 des Entwurfs, da hab ich letztens eine wunderbare Dokumentation über das dritte Geschlecht gesehen. Und dann habe ich mich mal informiert in Bezug auf das Schubladensystem "männlich/weiblich":
wikipedia hat geschrieben:... Einen Zwang zur Festlegung auf „männlich“ oder „weiblich“ wertete der Rat als einen „nicht zu rechtfertigenden Eingriff in das Persönlichkeitsrecht und das Recht auf Gleichbehandlung“...
Hast du einen Vorschlag zur Formulierung des §2?
PapaBaer hat geschrieben:Ein paar Anmerkungen zur vorgeschlagenen Satzung aus eigener Erfahrung:

1. Warum der Weg über den n.e.V.? Wenn es ein e.V. sein soll, dann kann man den doch einfach gleich gründen.
2. Es ist schön, dass da in der Satzung steht, dass der Verein gemeinnützig ist. Eine Anerkennung der Gemeinnützigkeit vom Finanzamt wird der Verein mit dieser Satzung nicht bekommen. IT zu betreiben ist nicht gemeinnützig (den Ärger hatten wir auch).
3. Ich finde die Satzung viel zu überspezifisch. Dinge, die man nicht unbedingt per Satzung regeln muss, stehen später in der Umsetzung nur ständig im Weg.
(Kredite, Geschäftsstelle, ...)

Im Übrigen gehöre ich auch zu den Leuten, die einen Verein für nicht sinnvoll halten. Ich mag diese juristisch nicht greifbare Initiative viel mehr. Da fände ich es viel sinnvoller, die Musterklagen gegen die Störerhaftung zu unterstützen und z.B. Geld in den Pool zu geben. https://freifunk-rheinland.net/operation-storerhaftung
zu 1. Irgendwie muss man das ja vorbereiten. Da halte ich diesen Weg nicht für einen Umweg, sondern für eine Möglichkeit. Es ist auch schneller zu bewerkstelligen.
zu 2. Deshalb soll die Satzung vorher vom Finanzamt auf steuerliche Unbedenklichkeit geprüft werden. Die Steuergesetze sind bis auf wenige Ausnahmen alles Bundesgesetze. Deshalb kann ich deine Bedenken nicht nachvollziehen. Schließlich gibt es schon einige Fördervereine, die genau das tun, was wir machen wollen. Aber genaues wissen wir nach einer Prüfung vom Finanzamt.
zu 3. Eine Satzung sollte schon sehr genau regeln, worauf man sich verständigt hat oder auch nicht. Wie an anderer Stelle schon erwähnt, werden Förderverein und Freifunk zwei unterschiedliche Dinge sein. Die Satzung regelt nur die Spielregeln des Verein. Du machst zwei Beispiel konkret erstens Kredite und zweitens Geschäftsstelle. Eine Anmerkung zur Bedeutung des Begriff grundsätzlich dieser Begriff lässt Ausnahmen zu. Es ist ein Grundsatz aber kein Dogma. Unter welchen Voraussetzungen ein Abweichen vom Grundsatz möglich ist, sollte man auch in der Satzung regeln. Anders verhält es sich mit dem Begriff generell. Wenn dieser Begriff verwendet wird, handelt es sich um ein Dogma. Auch habe ich ganz bewusst viele Dinge nicht als Dogma formuliert, damit es Spielräume gibt. Wenn das so in der Satzung steht, ist eben vereinbart, es gibt für bestimmte Dinge bzw. Entscheidungen Spielräume. Also Kedite wären möglich, wenn es dazu einen Beschluss der Mitgliederversammlung gibt, sollten aber die Ausnahme sein. Zur Geschäftsstelle, also ein Verein braucht auch eine Adresse. Sonst ist Kommunikation nur sehr eingeschränkt möglich. Alternativ könnte man auch eine Postschließfach anmieten. Das verursacht unnötige Kosten und irgendwer muss es auch regelmäßig leeren. Da ist die Adresse einen Vorstandes als Geschäftsstelle schon sinnvoll.
Das du zu denen gehörst, die einen Verein nicht unbedingt für die beste Lösung halten, ist bekannt. Trotzdem auch an dich die Bitte, darüber noch mal ernsthaft nachzudenken. Im übrigen der Geld Pool den du ansprichst wird von einem Verein verwaltet.

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 25.02.2014 15:44
von kwm
So ich habe ein paar Änderungen am Satzungsentwuf gemacht bzw. die Kritiken eingearbeitet. Zusätzlich habe ich noch einen § zur Haftung eingeführt.
Entwurf der Seiten für den Förderverein.
- Startseite
- Satzung
- Beitragsordnung
- Aufnahmeantrag

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 02.03.2014 03:27
von tox
kwm hat geschrieben:
3dfxatwork hat geschrieben:Bei dem Punkt Ansprechpartner für Dritte geht es nicht darum, dass alle Freifunker vertreten werden, sondern nur Freifunk gefördert wird, wie du geschrieben hast. Dies kann z.B. in Form eines Abkommens mit einem Dritten sein, welcher z.B. einen Antennenstandort bereitstellt. Dieser Vertrag wird nur mit dem Förderverein geschlossen, somit hat der Dritte keine Ansprüche gegenüber den Freifunkern und auch nicht der Förderverein gegenüber den Freifunkern. So habe ich die Idee verstanden, hatte aber noch keine Zeit die Entwürfe zu sichten und weiß nicht, ob dort gegenteiliges drin steht.
Genau so ist es gedacht. Der Förderverein soll nicht Freifunk sein, sondern das ihm mögliche unternehmen, um Freifunk zu fördern. Im übrigen bin ich fest davon überzeugt, das wir sieben Gründungsmitglieder zusammen bekommen. Sonnst wäre der gesamte Aufwand umsonst.
Und zu welchem Zweck sollte ein Dritter dann einen Vertrag mit dem Förderverein abschließen?
kwm hat geschrieben:Hast du einen Vorschlag zur Formulierung des §2?
Ich erkenne nicht so richtig den Zweck von §2. Geht es dir dabei um das reine grammatikalische Genus der Formulierungen, das du für den Rest der Satzung festlegen willst?

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 02.03.2014 18:05
von kwm
tox hat geschrieben: Und zu welchem Zweck sollte ein Dritter dann einen Vertrag mit dem Förderverein abschließen?
Ich denke, was in anderen Städten (Berlin, Hamburg, ...) funktioniert, sollte auch in Halle möglich sein.
tox hat geschrieben: Ich erkenne nicht so richtig den Zweck von §2. Geht es dir dabei um das reine grammatikalische Genus der Formulierungen, das du für den Rest der Satzung festlegen willst?
Hat was mit Gleichberechtigung zu tun.

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 03.03.2014 03:52
von tox
kwm hat geschrieben:
tox hat geschrieben: Und zu welchem Zweck sollte ein Dritter dann einen Vertrag mit dem Förderverein abschließen?
Ich denke, was in anderen Städten (Berlin, Hamburg, ...) funktioniert, sollte auch in Halle möglich sein.
Das beantwortet leider nicht meine Frage. Zu welchem Zweck sollte sich ein Dritter den Förderverein als Vertragspartner suchen?
kwm hat geschrieben:
tox hat geschrieben: Ich erkenne nicht so richtig den Zweck von §2. Geht es dir dabei um das reine grammatikalische Genus der Formulierungen, das du für den Rest der Satzung festlegen willst?
Hat was mit Gleichberechtigung zu tun.
Ok, ich formuliere auch diese Frage neu:
1) Du betonst männlich, weibliche und sächliche Form. Was meinst du damit?
2) Wieso brauchen auch juristische Personen Gleichberechtigung?

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 03.03.2014 10:17
von kwm
tox hat geschrieben: Und zu welchem Zweck sollte ein Dritter dann einen Vertrag mit dem Förderverein abschließen?
Die Antwort hat doch 3dfx eigentlich schon gegeben. Es geht darum, das der Förderverein sich Partner sucht, die das Projekt Freifunk beim Ausbau unterstützen. (Standorte, Fördermittel, Werbung ...) Halle ist die viert größte Stadt in den neuen Bundesländern. Das Projekt Freifunk hat ein riesiges Potential und bei uns gibt es nur ca. 30 Netzknoten. Wenn stromer nicht so erfolgreich in Kanena mit anderen zusammen das Netz ausgebaut hätte, dann gäbe es in Halle vermutlich gar kein Freifunk mehr. Wenn wir nichts für das Projekt Freifunk tun, ein anderer wird es nicht tun.

In Hamburg sind mit Hilfe eines Förderverein in einem Jahr über 400 Netzknoten dazu gekommen. In Berlin wird das Projekt ebenso mit Hilfe eines Förderverein massiv ausgebaut. In kleinen Städten wie Chemnitz, Jena, Weimar sind durch Fördervereine Netze mit deutlich mehr Netzknoten pro Fläche bzw. pro Einwohner bzw. absolut entstanden.

Eine Förderung des Ausbaues kostet Geld. Das kann man nur gemeinsam stemmen.
kwm hat geschrieben:
tox hat geschrieben: Ok, ich formuliere auch diese Frage neu:
1) Du betonst männlich, weibliche und sächliche Form. Was meinst du damit?
2) Wieso brauchen auch juristische Personen Gleichberechtigung?
Wenn dieses in der Satzung nicht steht, funktioniert der Verein grundsätzlich auch. Das aber nur solange, bis sich jemand daran stört, das die Personen und Funktionsbezeichnungen nicht in der eigenen Geschlechtsidentität formuliert sind. Diesem Ärger kann man mit § 2 Abschnitt 1 aus dem Weg gehen. Mit § 2 Abschnitt 2 erfolgt eine Abgrenzung zwischen natürlichen und juristischen Personen.

Gruß Klaus

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 03.03.2014 16:46
von rAtz
Ich bin grundsätzlich erstmal für einen Verein. Ich glaube durch eine gewisse Repräsentativität ist es leichter Geld für Projekte zu sammeln und so den Ausbau anzukurbeln.
Ich bin zwar erst seit kurzem dabei, aber so wie ich es verstanden habe scheint das Freifunkprojekt in Halle ein bisschen ins Stocken geraten zu sein. Warum dann nicht einen neuen Versuch mit einem Verein wagen? Ein Verein kann wirksamere Öffentlichkeitsarbeit leisten als die versprengten Überreste des ehemaligen großen Netzes in Halle. (Falls ich was falsch verstanden habe, überseht das bitte, ich will hier keinen neuen Streit vom Zaun brechen!)

Ich glaube die 7 Gründungspersonen wird man schon zusammentrommeln können. Und selbst wenn der Verein nicht funktioniert, was gibt es überhaupt zu verlieren?


Ein Punkt der mich in der Satzung gewundert hat:
§3, 3.c: Organisation des Halleschen-Freifunk-Netzes
Geht es im Verein nicht eher um die Unterstützung der Organisation?

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 03.03.2014 18:28
von kwm
rAtz hat geschrieben: ... Und selbst wenn der Verein nicht funktioniert, was gibt es überhaupt zu verlieren? ...
Genau so bewerte ich es auch.
rAtz hat geschrieben: Ein Punkt der mich in der Satzung gewundert hat: §3, 3.c:
Organisation des Halleschen-Freifunk-Netzes
Geht es im Verein nicht eher um die Unterstützung der Organisation?

Guter Hinweis, werde ich im Entwurf entsprechend ändern.

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 04.03.2014 23:25
von tox
kwm hat geschrieben:
tox hat geschrieben: Und zu welchem Zweck sollte ein Dritter dann einen Vertrag mit dem Förderverein abschließen?
Die Antwort hat doch 3dfx eigentlich schon gegeben. Es geht darum, das der Förderverein sich Partner sucht, die das Projekt Freifunk beim Ausbau unterstützen. (Standorte, Fördermittel, Werbung ...) Halle ist die viert größte Stadt in den neuen Bundesländern. Das Projekt Freifunk hat ein riesiges Potential und bei uns gibt es nur ca. 30 Netzknoten. Wenn stromer nicht so erfolgreich in Kanena mit anderen zusammen das Netz ausgebaut hätte, dann gäbe es in Halle vermutlich gar kein Freifunk mehr. Wenn wir nichts für das Projekt Freifunk tun, ein anderer wird es nicht tun.

In Hamburg sind mit Hilfe eines Förderverein in einem Jahr über 400 Netzknoten dazu gekommen. In Berlin wird das Projekt ebenso mit Hilfe eines Förderverein massiv ausgebaut. In kleinen Städten wie Chemnitz, Jena, Weimar sind durch Fördervereine Netze mit deutlich mehr Netzknoten pro Fläche bzw. pro Einwohner bzw. absolut entstanden.

Eine Förderung des Ausbaues kostet Geld. Das kann man nur gemeinsam stemmen.
Das ist nicht ganz das, was du mir heute erzählt hast. Du hast eigentlich erzählt, dass monetäre Kontingente für allgemeine Ausgaben geschaffen werden sollen, bswpse. den Obolus im EBK. Das sehe ich insofern ein, als dass es sich dabei um ein Mittel zum Zweck gegenüber Dritten handelt, in diesem Fall dem EBK, weil wir gern eine Örtlichkeit zum Treffen haben wollen.

Aber die Argumentation, wir bräuchten Mittel zum Ausbau des Netzes, und das könne man nur gemeinsam stemmen, klingt für mich so, als würdest du in Zukunft die finanziellen Mittel des Vereins direkt in neue Netzknoten pumpen wollen. Das wiederum bedeutet ja, dass du den gesamten Freifunk-Apparat in zwei Gruppen aufteilen möchtest, zum einen die Beitragszahler, die meinetwegen auch schon den einen oder anderen Knoten betreiben, und zu anderen die Nutznießer dieser Geldsammlerei, die nur darauf warten, dass man Ihnen endlich den Knoten finanziert. Ich finde bei dieser deiner Argumentation gerät das eigentliche Ziel aus dem Blick! Wir machen doch Freifunk nicht, um möglichst viele Knoten in Halle aufzubauen, und das vielleicht auch noch in Rekordzeit. Der eigentliche Sinn von Freifunk ist doch das soziale Engagement und ganz besonders die Eigeninitiative. Diese Werbflyer, die du bisher gemacht hast, tragen dazu zweifelsfrei bei. Im Gegensatz dazu lädt das, was du in deiner Argumentation beschreibst, zum bezahlten Arbeiten für die einen und zum Faulenzen der anderen ein.

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 05.03.2014 12:47
von kwm
tox hat geschrieben:Das ist nicht ganz das, was du mir heute erzählt hast. Du hast eigentlich erzählt, dass monetäre Kontingente für allgemeine Ausgaben geschaffen werden sollen, bswpse. den Obolus im EBK. Das sehe ich insofern ein, als dass es sich dabei um ein Mittel zum Zweck gegenüber Dritten handelt, in diesem Fall dem EBK, weil wir gern eine Örtlichkeit zum Treffen haben wollen.

Aber die Argumentation, wir bräuchten Mittel zum Ausbau des Netzes, und das könne man nur gemeinsam stemmen, klingt für mich so, als würdest du in Zukunft die finanziellen Mittel des Vereins direkt in neue Netzknoten pumpen wollen. Das wiederum bedeutet ja, dass du den gesamten Freifunk-Apparat in zwei Gruppen aufteilen möchtest, zum einen die Beitragszahler, die meinetwegen auch schon den einen oder anderen Knoten betreiben, und zu anderen die Nutznießer dieser Geldsammlerei, die nur darauf warten, dass man Ihnen endlich den Knoten finanziert. Ich finde bei dieser deiner Argumentation gerät das eigentliche Ziel aus dem Blick! Wir machen doch Freifunk nicht, um möglichst viele Knoten in Halle aufzubauen, und das vielleicht auch noch in Rekordzeit. Der eigentliche Sinn von Freifunk ist doch das soziale Engagement und ganz besonders die Eigeninitiative. Diese Werbflyer, die du bisher gemacht hast, tragen dazu zweifelsfrei bei. Im Gegensatz dazu lädt das, was du in deiner Argumentation beschreibst, zum bezahlten Arbeiten für die einen und zum Faulenzen der anderen ein.
Ich verstehe unter Ausbau nicht nur Infrastruktur. Sondern auch den Grad der Bekanntheit in der Öffentlichkeit. Es geht mir nicht darum, das Projekt Freifunk zu spalten. Aber eine deutliche Trennung des Förderverein Freifunk Halle vom zu fördernden Projekt Freifunk Halle ist schon gewollt. Was der Verein später mit seinen Mitteln macht, entscheidet die Mitgliederversammlung auf Grundlage des vom Vorstand vorgeschlagenen Haushaltsplan. Es geht mir auch keinesfalls darum, privat Personen einen Netzknoten als Verein kostenfrei zu überlassen.
Wenn es um Netzknoten geht, die der Verein selber aus eigenen Mitteln errichtet, kann es sich dabei nur um Netzknoten handeln, die allen zu gute kommen. Das können Netzknoten sein, die öffentliche Plätze mit Wlan versorgen oder Netzknoten die ein Backbone bilden. Also Netzknoten wie zum Beispiel die auf der Großantenne.

Hier mal ein paar Beispiele wie es gehen könnte.
FREIFUNK.NET - Berliner Dachsteiger
FREIFUNK.NET - Kostenlos surfen: So geht es in Hamburg
FREIFUNK.NET - Wir sind nicht abhängig von einem Konzern
FREIFUNK.NET - Teaser 2012

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 05.03.2014 17:23
von rAtz
tox hat geschrieben:Wir machen doch Freifunk nicht, um möglichst viele Knoten in Halle aufzubauen, und das vielleicht auch noch in Rekordzeit. Der eigentliche Sinn von Freifunk ist doch das soziale Engagement und ganz besonders die Eigeninitiative. Diese Werbflyer, die du bisher gemacht hast, tragen dazu zweifelsfrei bei. Im Gegensatz dazu lädt das, was du in deiner Argumentation beschreibst, zum bezahlten Arbeiten für die einen und zum Faulenzen der anderen ein.
Die Flyer müssen aber auch bezahlt werden. Wenn zum Beispiel auch noch Aufkleber gedruckt werden sollen, dann kostet das ebenfalls. Mit einem Verein hätte man die Chance Gelder für solche Zwecke zu sammeln. Natürlich kann man auch Hardware damit kaufen, aber wo man die aufstellt ist ja eine ganz andere Sache! Ich bin ganz deiner Meinung, dass Nutznießer ohne Interesse am Freifunk nicht einfach kostenlos einen neuen Router bekommen sollten!

Der Verein kann außerdem für einen zentralen Anlaufpunkt für zum Beispiel Medien werden. Ich kann mir auch vorstellen, dass Veranstaltungsorganisatoren eher einen Verein anschreiben als zu versuchen über die Website und das Forum an "Verantwortliche" heranzukommen (siehe "Cryptoswap").

Ich verstehe auch nicht so richtig warum der Verein für einige so ein großes Problem darstellt. Einige sind dafür, einige dagegen. Wer dagegen ist muss ja nicht mitmachen. Aber was würde der Verein anrichten? Dann ist der Verein eben sinnlos und löst sich auf. Immerhin hat er dann ein paar Stammtische bezahlt und Flyer gedruckt.

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 07.03.2014 00:09
von tox
@rAtz Ich habe doch betont, dass ich die Finanzierung von Werbeflyern aus den Mitteln eines Vereins für sinnvoll halte. Bitte erst zu Ende lesen, bevor du offene Türen einrennst. Ich habe lediglich gesagt, dass ich nicht möchte, dass aus den Mitteln die Netzstruktur direkt finanziert wird.

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 12.03.2014 18:06
von kwm
Die beim letzten Stammtisch besprochenen Änderungen sind in den Satzungsentwurf eingearbeitet.

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 14.04.2014 14:30
von kwm
Schreiben ans Finanzamt Halle und ans Amtsgericht Stendal sind per Email raus. Mit der Bitte auf Vorprüfung der Satzung (Entwurf) auf Zuerkennung der Gemeinnützigkeit bzw. Rechtskonformität.

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 15.04.2014 16:32
von kwm
Heute gab es schon eine Antwort vom Amtsgericht Stendal. Der Inhalt war leider nicht so toll. Um es kurz zu fassen, das Amtsgericht Stendal macht grundsätzlich keine Vorprüfung einer Satzung. Man hat mir aber noch ein paar Mustersatzungen und weitere Unterlagen gesendet. Diese habe ich heute durchgearbeitet und ziehe daraus den Schluss, das unsere Satzung (Entwurf) rechtskonform sein müsste.
Warten wir mal noch die Antwort des Finanzamtes Halle ab.

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 17.04.2014 11:59
von kwm
Heute ist die Antwort vom Finanzamt gekommen. Hätte nicht erwartet, das dies so schnell geht. Stellungnahme des Finanzamtes ist als Datei beigefügt. Unsere Satzung (Entwurf) entspricht demnach den steuerlichen Bestimmungen der Abgabenordnung. Es gibt den Hinweis, nicht die Bezeichnung Förderverein zu verwenden. In diesem Punkt werde ich die Satzung noch mal überarbeiten.
Scannen0001.jpg
Scannen0001.jpg (782.57 KiB) 19251 mal betrachtet

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 21.04.2014 02:19
von tox
Ich hatte schon immer das Gefühl, dass da was mit der Bezeichnung "Förderverein" nicht stimmt :mrgreen: Naja, mit dem Wegfall dieser letzten Bastion der zum eigentlichen Zweck mahnenden Wortwahl wird es früher oder später zu genau dem kommen, was ich prophezeie. Wenn ich etwas in meiner Frickelbude gelernt habe, dann, dass die Mittel auf kurz oder lang jeden Zweck heiligen. Und wenn man das Mittel "Geldquelle zur Unterstützung des Freifunks" hat und dann noch den Zweck "Einer vitalen Stelle in Halle fehlt dringend ein Knoten", dann ist es nur noch ein Katzensprung, bis der erste Router aus Vereinsbeiträgen bezahlt wird. Da könnt ihr noch so viel Beteuerungen abgeben, ich verspreche, dass das passieren wird, irgendwann.

Re: Vereinsgründung

Verfasst: 21.04.2014 12:07
von kwm
Habe die Satzung entsprechend des Hinweises durch das Finanzamt geändert.
§1 Punkt 1 alt Der Verein ist ein Förderverein und führt den Namen Freifunk Halle.
§1 Punkt 1 neu Der Verein ist ein Verein zur Förderung des Projektes Freifunk und führt den Namen Freifunk Halle.